Herrschaft der Angst : Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand

Streeruwitz, Marlene, 2021
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Medienart eBook
ISBN 9783853718902
Verfasser Streeruwitz, Marlene Wikipedia
Verfasser wölflingseder, Maria Wikipedia
Verfasser Mustafa, Imad Wikipedia
Beteiligte Personen Zuckermann, Moshe Author Wikipedia
Beteiligte Personen Meyen, Michael Author Wikipedia
Beteiligte Personen Hofbauer, Hannes Editor Wikipedia
Beteiligte Personen Schubert, Christian Author Wikipedia
Beteiligte Personen reinisch, Dieter Author Wikipedia
Beteiligte Personen reitter, Karl Author Wikipedia
Beteiligte Personen Kraft, Stefan Editor Wikipedia
Beteiligte Personen Paech, Norman Author Wikipedia
Beteiligte Personen Fischbach, Rainer Author Wikipedia
Beteiligte Personen Sauer, Birgit Author Wikipedia
Beteiligte Personen Hafez, Farid Author Wikipedia
Beteiligte Personen Dehm, Diether Author Wikipedia
Beteiligte Personen Hirsch, Joachim Author Wikipedia
Schlagworte Nonfiction, Politics
Verlag Promedia Verlag
Jahr 2021
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation Mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe Zuckermann, Norman Paech, Rainer Fischbach, Birgit Sauer, Farid Hafez, Michael Meyen, Diether Dehm, Gerhard Hanloser, Joachim Hirsch, Maria Wölflingseder, Imad Mustafa, Dieter Reinisch, Karl Reitter, Thomas Wüppesahl, Christian Schubert u.a. Die Machtausübung unserer Tage basiert auf mehreren Säulen. Noch immer scheint jene Definition zu gelten, mit der Antonio Gramsci vor bald 100 Jahren den (bürgerlichen) Staat beschrieb: "Hegemonie, gepanzert mit Zwang". Die jeweiligen Regierenden erkaufen die Akzeptanz zu ihrer Politik mit materiellen Zugeständnissen – so dies ökonomisch möglich ist. Parallel dazu betreiben sie eine Herrschaftstechnik, die immer offener zutage tritt: die Erzeugung von Angst. Dies ermöglicht dem Staat stärkere Befugnisse und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das jeweilige Drohszenario. Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von Terroranschlägen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das Autoritäre inhärent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschränken. Das Motto der Maßnahmen, seien es zunehmende Überwachung, Anti-Terrorgesetzgebung, Austeritätsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns, lautet: Es gibt keine Alternative. Medien transportieren und verstärken diese Botschaft und sorgen dafür, dass die von oben verbreitete Angst nach unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu übergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen Vorgaben Folge zu leisten. Der Sammelband "Herrschaft der Angst" setzt sich mit historischen Beispielen und Auswirkungen dieser – im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstärkten – Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der 1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den Pandemie-Verordnungen reicht der Bogen der Beiträge. Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die Gesellschaft zurückwirken. Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafür ist eine Kritik an der verordneten Angst unerlässlich.